Das Parlamentsgebäude ist ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Budapest und auch für das Land Ungarn ein wichtiges Symbol. Es symbolisiert die Eigenständigkeit und Souveränität der Nation.
Es befindet sich direkt am östlichen Donauufer im Bezirk Pest. Vor allem von der westlichen Uferseite (z.B. vom Burgpalast) oder bei einer bei einer Boots-Rundfahrt auf der Donau kann man dieses atemberaubende Bauwerk bestaunen. Ein Besuch, auch wenn nur von Außen, lohnt sich auf jeden Fall bei einer Städtereise nach Budapest.
Wer das Parlamentsgebäude von Innen besichtigen möchten, sollte sich einer Führung anschließen, denn ohne eine geführte Tour ist ein Besuch leider nicht möglich. Da die Teilnehmeranzahl für diese Touren begrenzt ist, sollte man sich die Tickets bereist vorher besorgen. Vereinzelt bekommt man auch Tickets direkt am Parlament. Die Chance ist aber eher gering und es sind lange Wartezeiten möglich. Eine Führung dauert so um die 45 min. und wird in verschiedenen Sprachen angeboten. Der Preis für EU-Bürger liegt hier bei 6-7 € (2000 Forint). Nicht EU-Bürger werden hier etwas benachteiligt und müssen gut das doppelte bezahlen.
Oft werden teurere Touren um die 20-30 € von externen Reiseanbietern angeboten. Hier sollte man gut aufpassen und vielleicht direkt auf der offiziellen Seite buchen.
Geschichte des Parlamentsgebäudes
Lange wurde über den Bau eines neuen Parlamentsgebäudes diskutiert. So wurden auch bereits einige Entwürfe unterschiedlicher Architekten und Baumeister vorgelegt. Doch der Bau eines neuen Paraments scheiterte immer wieder an diversen polnischen Ereignissen.
Nach der Zusammenführung der Städte Buda, Óbuda und Pest im Jahre 1873 war es dann aber endlich soweit und man konnte sich auf ein neues prachtvolles Parlament festlegen, so dass im Jahre 1885 endlich der Grundstein gelegt wurde und mit dem Bau begonnen werden konnte. Fast 20 Jahre wurde am Parlamentsgebäude gebaut, welches vom ungarischem Architekten Imre Steindl entworfen wurde. 1902 war das neue ungarische Parlament dann endlich fertig gestellt und konnte feierlich eröffnet werden. Seither ist es der Sitz der ungarischen Regierung und gehört zu den 3. größten Parlamenten der Welt. Leider konnte der Architekt sein Meisterwerk nie in Vollendung betrachten, der er noch vor Fertigstellung unglücklicherweise erblindete.
Architektur des Parlamentsgebäudes
Das 268 Meter lange und 123 Meter breite Bauwerk wurde von 1885 – 1902 im neugotischem Stil errichtet. Es wird geziert von prachtvollen Türmen und Giebeln sowie einer großen Kuppel im Zentrum des Parlaments. Die Kuppel stellt mi 96 Metern den höchsten Punkt des ungarischen Regierungssitzes dar. Das Gebäue umfasst 691 Räume. Als Vorbild für den Bau galt der englische Westminster Palast. Allgemein findet man in Budapest einige Gebäude, die einen englischen Einfluss aufweisen.
Für den Bau wurden insgesamt 40 Millionen Steine verarbeitet. Außerdem zieren 500.000 Edelsteine und insgesamt um die 40 Kg Gold vor allem das innere des Parlamentsgebäudes.
Da es im Sommer in Budapest schon recht heiß werden kann, hat der ungarische Architekt Imre Steindl schon zu seiner Zeit an eine Klimaanlage für das Gebäude gedacht. Hierzu ließ er zwei Brunnen auf dem Platz vor dem Parlament errichten, die durch das Wasser gekühlte Luft durch Tunnel direkt ins innere des Gebäudes transportierten. Heute werden immer noch Eisblöcke verwendet, um dieses Kühlungssystem zu nutzen und den Urlaubern auch im Sommer eine angenehme Tour zu bescheren.