Öffentlicher Nahverkehr

Der öffentliche Nahverkehr in Budapest in sehr gut ausgebaut und man kommt mit Metro, Straßenbahn und Bus eigentlich überall hin. Die Preise sind im Vergleich zu anderen Großstädten Europas recht günstig und man kann durchaus bei seiner Städtereise auf den Nahverkehr setzen.

Zwischen 4:30 und ca. 23:00 Uhr (bei der Metro auch etwas später) fahren U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in Budapest. Nachts sind dann spezielle Nachtbusse unterwegs. Hier wird es dann schon etwas schwieriger voranzukommen.

Busse in Budapest

Das Budapester Verkehrsunternehmen betreibt ca. 270 Buslinien in der Stadt und schafft damit sehr gute Anbindungen vor allem im Stadtkern. Nachts reduziert sich der Busverkehr dann auf nur noch 40 Nachtbuslinien, die teilweise auch nur noch einmal die Stunde fahren. Dies ist auch am Wochenende der Fall. Hier heißt es also Geduld mitbringen oder auf das Taxi umsteigen wenn man in Budapest Feiern geht.

Besondere Buslinien sind die Linien 16A und 116, welche durch das Budaer Burgviertel fahren und somit vor allem bei Touristen sehr beliebt sind, da man hier allen Sehenswürdigkeiten auf dem Burgberg erreicht.

budapest_oberleitungsbusAuch gibt es in Budapest besondere Oberleitungsbusse, welche ihre Energie ähnlich der Straßenbahn aus einer Oberleitung beziehen, aber nicht auf Schienen unterwegs sind.

Das wirkt anfangs etwas merkwürdig, wenn diese Busse am Kabel gebunden an einem vorbeirauschen, gibt dem Stadtbild dann aber durchaus etwas besonderes.

Budapester Metro

In Budapest gibt es mittlerweile 4 Metrolinien, die die Einheimischen und Städtereisenden von A nach B bringen. Die U-Bahnen sind teilweise sehr veraltet, was dem Ganzen aber schon auch ein wenig Scharm verleiht.  Im Zentrum verkehren die Bahnen in der Hauptverkehrszeit in 2-5 min.-Takt. In der Nebenzeit sind es je nach Standort dann schon 5-15 min.

Die Metrolinie 1 (M1) ist die mit Abstand älteste Linie und ist außerdem die erste Untergrundbahn auf dem europäischen Kontinent. Erbaut im Jahre 1896 ist sie nun schon über 100 Jahre alt, weshalb sie auch als Millennium-Bahn bezeichnet wird. Sie verläuft in der Innenstadt von Pest und verbindet viele Sehenswürdigkeiten auf der östlichen Donau-Seite.

Die M2 und M3 sind weit später errichtet worden, gehören aber auch schon seit einigen Jahren zum Stadtbild von Budapest. Die M2 verbindet die beiden Teile Buda und Pest miteinander und verläuft von Westen nach Osten. Die M3 verläuft von Norden nach Süden und endet im Süden an der Haltestelle Kóbànya-Kispest, welche als Umsteigeort vom Bus in die Metro für den Transfer vom Flughafen dient.

Die M4 ist die neuste Linien im Metronetz des BKVs. Diese Linie verbindet die Innenstadt auf der Pester Seite mit dem Südosten der Stadt auf der anderen Donauseite.

Neben den Metrolinien gibt es noch 5 weitere S-Bahn-Linien, welche vor allem die Anbindung an die Vororte gewährleisten. Sie werden mit den Nummern 5-9 und dem Kürzel HÉV gekennzeichnet.

Straßenbahnen in Budapest

Auf den Straßen der Stadt schlängelt sich die Straßenbahn mit ca. 30 Linien durch den Verkehr. Die bietet eine gute Alternative zum Bus.

Die Linie 2 verkehrt direkt an der Donau und eignet sich vor allem für Reisende, welche die teuren Stadtrundfahrten meiden wollen, da sie viele Sehenswürdigkeiten am Ufer der Donau ansteuert.

Auch die Linien 4 und 6 sind für eine günstige Stadtrundfahrt geeignet. Diese beiden Linien fahren ringförmig um die Altstadt Budapests und erreichen somit ebenfalls viele Sehenswürdigkeiten.

Tickets

Im öffentlichen Nahverkehr Budapests kann man Tickets sowohl in den Busen beim Fahrer (in der Regel teurer) oder direkt am Automaten kaufen.

Die Automaten befinden sich an jeder Metrostation und sind in mehreren Sprachen (auch deutsch) verfasst, so dass der Ticketkauf recht einfach vonstatten geht. Auch an vielen Straßenbahnen und größeren Bushaltestellen gibt es Tickets am Automaten zu kaufen.

Einzelfahrkarten sind in Budapest recht günstig. Diese müssen vor Fahrtantritt entwertet werden und gelten dann für 60 min auf der selben Linie. Wer die Linie wechseln muss oder vom Bus auf U-Bahn umsteigen will (z.B. beim Transfer vom Flughafen) der sollte direkt eine Umsteigekarte kaufen. Diese ermöglicht es einmal umzusteigen und kostet weniger als zwei Einzeltickets. Am Automaten erhält man hier zwei Tickets, die einzeln entwertet werden müssen.

Einzelkarten sind mit 350 Forint (ca. 1,15 €) recht günstig  und reichen oft schon aus um von A nach B zu gelangen. Eine Umsteigekarte liegt dann schon bei 530 Forint (ca. 1,75 €), was ebenfalls noch günstig ist im Vergleich zu anderen Großstädten Europas.

Zeitkarten und Gruppenkarten werden ebenfalls angeboten. Hier sind die Preise vergleichbar mit anderen Städten. Eine Tageskarte kostet hier 1.650 Forint (ca. 5,50 €) und eine Wochenkarte liegt bei 4.950 Forint (ca. 15 €). Vorteil bei diesen Karten ist aber, dass sie ab Kauf 24h oder 7 Tage gültig sind, so dass man hier nicht zwingend an den genauen Tag gebunden ist.

Für Gruppen von 2-5 Personen gibt es ebenfalls eine Gruppentageskarte für 3.300 Forint (ca. 11 Euro). Hier ist zu beachten, dass diese Karte aber wirklich nur für min. 2 Personen gültig ist. Allein darf man diese Karte nicht nutzen. Wirklich lohnen tut sich eine Gruppenkarte dann also erst ab 3 Personen, da man mit 2 Personen auch einfach zwei einzelne Tageskarten lösen kann und somit flexibler ist, sollte man auch mal allein los wollen.

Ein sehr schönes Angebot gibt es für Senioren. Einheimische Senioren und auch alle EU-Bürger ab 65 Jahren Fahren nämlich kostenlos in allen Verkehrsmitteln des BKVs (gilt nicht für Stadtseilbahn oder Zahnradbahn)