Die Deutschen haben das Auto und Motorrad fahren im Blut. So besitzen die 17,5 Millionen Bundesbürger mit einem Motorradführerschein rund 4,8 Millionen Motorräder. Sie alle fahren nicht nur in Deutschland, sondern gerne auch mit ihrem Maschinen in den Urlaub. Das Klima in Ungarn ist wie gemacht für das Motorradfahren. Schließlich ist dieses dank seiner Binnenlage sowie den umliegenden Gebirgen ziemlich trocken. Gleichzeitig sind rund 2.500 Sonnenstunden pro Jahr garantiert, was ein Spitzenwert in Europa ist. Wie wäre es also mit einer ausgedehnten Motorradtour quer durch Ungarn? Eine gut ausgebaute Infrastruktur, atemberaubende Landschaften und eine reichhaltige Kultur hat das Land zu bieten. In diesem Artikel stellen wir daher einige Tipps und Tricks für eine Motorradtour nach und durch Ungarn vor.
Motorradtour von Budapest nach Aggtelek
Die Republik Ungarn bietet für alle Freunde des Motorrades tolle Touren. Dank der geografischen Lage gibt es vom Flachland bis ins Gebirge zahlreiche Straßen, die befahren werden möchten. Wie wäre es also mit einer Tour von Budapest über Szentdomonkos, Serényfalva und Ragály bis nach Aggtelek? Auf dem Weg ins ungarische Mittelgebirge (Bükk Gebirge) gibt es eine atemberaubende Natur zu entdecken. Neben den vielen Wäldern und Felder gilt dies vor allem für die kleinen Ortschaften mit ihren traditionellen Häusern. Bei 80 km/h und klarer Luft lässt sich also jede Menge neue Natur entdecken.
Um auf dem Rückweg noch an einigen anderen Ecken vorbeizukommen, ist die Route über Miskolc, Debrecen, Szolnok bis nach Budapest zu empfehlen. Hier können noch einige der schönsten Städte erkundet werden, bevor es auf die Rückreise nach Deutschland geht. Die Motorradtour umfasst etwa 800 Kilometer und ist selbstverständlich nur mit einigen Übernachtungen zu schaffen.
Motorradfahren in Ungarn – Worauf ist zu achten?
Wie in jedem anderen EU-Mitgliedsstaat auch, reicht für die Einreise lediglich ein Personalauseis. Für die Motorradtour durch Ungarn sollten natürlich auch der Führerschein und Fahrzeugschein nicht vergessen werden. Des Weiteren empfehlen wir eine grüne Versicherungskarte und für alle Fälle eine Auslands-Krankenversicherung mit Rückholzversicherung, sollte es doch zu einem Unfall kommen. Am wichtigsten jedoch ist, dass vor der Fahrt nach Ungarn eine E-Vignette (E-Matrica) besorgt wird. Diese gibt es heute bequem online für ein paar Euro zu kaufen. Sie erhält ihre Gültigkeit sobald die Grenze Ungarns von einem der sieben Nachbarländer überquert wurde.
Weitere gesetzliche Bestimmungen
Alle Verkehrsteilnehmer in Ungarn sind dazu verpflichtet, ganzjährig und auch tagsüber mit Licht zu fahren. Es lohnt sich also eine Glühlampe als Ersatz mitzubringen. Bei den Geschwindigkeitsbegrenzungen gilt innerorts 50 km/h, außerorts 90 km/h und auf Schnellstraßen 110 km/h. Auf Autobahnen gilt ein Tempolimit von 130 km/h. Außerdem besteht Helmpflicht und gefahren werden darf nur mit 0,0 Promille.
Was muss auf die Packliste für die Ungarn Motorradtour?
Damit während des Trips keine bösen Überraschungen den Urlaub vorzeitig beenden, muss neben einer gründlichen Routenplanung auch die Ausrüstung stimmen. Die folgenden Dinge sollten daher unbedingt eingepackt werden:
- Verpflegung (Einige Snacks sowie viel Wasser)
- Dokumente (Vignette, Führerschein etc.)
- Finanzen (Bargeld, Kreditkarten etc.)
- Sicherheit (Erste-Hilfe-Set, Warndreieck und Warnweste)
- Kleidung (Motorradkombi aus Helm, Jacke, Hose und Stiefeln)
- Technik (Smartphone, Navigationsgerät etc.)
Eine Tour und eine Handvoll Länder
Eine Motorradtour durch Ungarn unternehmen viele, die gleichzeitig auch die anderen Länder der Region besuchen. Somit lohnt es sich auf dem Weg über Österreich, auch nach Ungarn zu kommen. Anschließend kann die Tour noch über Rumänien und Serbien fortgesetzt werden. Der Balkan ist ideal für ausgedehnte Motorradtouren unter strahlendem Himmel, die weniger auf Geschwindigkeit, sondern auf Entspannung und Freude am Fahren beruhen. Auch an Unterkünften wie Hotels und Campingplätzen mangelt es nicht.