Thermalquellen und Thermen in Budapest

Budapest ist bekannt für seine heißen Thermalquellen und die daraus entstandenen Thermen. Jeder der eine Städtereise nach Budapest plant sollte also unbedingt eine dieser Thermen besuchen. Insgesamt gibt es gut 20 solcher Thermalbäder in der Stadt, die teils auch beeindruckende Bauten darstellen. Einige davon werden auch als Heilbäder geführt, denn dem mineralstoffreichem Thermalwasser wird eine heilende Wirkung nachgesagt und so findet dieses Wasser auch in vielen Hotels und Spas Anwendung zur therapeutischen Behandlung. Budapest ist aufgrund der vielen Thermen daher die größte Kurstadt Europas.

Auch das ZDF berichtet eins über Wellness in Ungarn und auch über die Thermalbäder in deren Hauptstadt Ungarns:


Grund für das Reichtum an Thermalwasser in Budapest ist eine Verwerfung der Erdkruste, die direkt unter der Stadt verläuft und somit das heiße Thermalwasser an die Oberfläche befördert. Je nach Standort hat das Wasser eine Temperatur zwischen 20-70 Grad Celsius, so dass die Thermen meist nicht mal mehr separat beheizt werden müssen.

Über das Wochenende schnell nach Budapest fliegen

Die Bäder und Quellen sind so beliebt, dass viele Deutsche direkt nur für ein Wochenende nach Budapest fliegen. Wer es sich leisten kann verwendet Dienste wie Charterflug: https://www.jetapp.de/ungarn/budapest-flughafen. Damit spart man deutlich Zeit und kann so zwei volle Tage genießen.

Badekultur in Budapest

Das Baden in den mit Thermalwasser gefüllten Thermen hat bereits seit Jahrhunderten Kultur in Budapest. Bereits die Römer errichteten im 2. Jahrhundert die ersten Thermen und Thermalbäder für ihre eigene Bäderkultur, welche aber nach dem Verfall des römischen Reiches verloren ging. Die Türken führten diese Kultur dann im 16. Jahrhundert erneut ein und errichteten neue Thermen in der Stadt. Seitdem herrscht in Budapest eine Rege Badekultur und ein Besuch in einer der vielen Thermen gehört bei den Einheimischen zum regelmäßigen Programm. Die Thermalbäder dienen in Budapest als wichtiger sozialer Treffpunkt und so trifft man sich mit der Nachbarschaft oder seinen Freunden statt in der Bar oder im Café regelmäßig in einem dieser Bäder. Teilweise sind die Bäder strickt nach Geschlechtern getrennt, so dass Frauen und Männer unter sich sind.

Thermen in Budapest

In Budapest werden über 20 Thermen und Heilbäder betrieben, welche sich in der gesamten Stadt verteilen, aber vorwiegend in der nähe der Donau zu finden sind. Die größten und bekanntesten Bäder sind das Gellért-Bad, das Rudas-Bad und das Széchenyi-Bad.

Gellèrt Therme

Das Gellèrt-Bad ist das wohl bekanntest Thermalbad in Budapest. Es liegt direkt am Fuße des Gellértbergs, der die Therme mit heißem Thermalwasser versorgt und ist eines der Heilbäder Budapests. Das Wasser ist reich an Mineralien und zählt zu den heißesten Quellen Budapests.

Die Gellért Therme wurde im Jugendstil erbaut und ist mit das beeindruckbarste Thermalbad hinsichtlich seiner Architektur. Es erinnert mit seinen Säulen und Mosaiken einem Palast und man fühlt sich schon etwas königlich wenn man hier sein Bad nimmt.

Frauen und Männer können hier zusammen baden. Allerdings gibt es im Außenbereich und im zentralen Becken teils trotzdem eine räumliche Trennung zwischen Männer und Frauen. An einigen stellen ist auch FFK möglich.

  • Adresse: Kelenhegyi út 4., 1118 Budapest
  • Website (auch auf deutsch)

Rudas Therme

Auch das Rudas Bad ist architektonisch ein sehr ansprechendes Gebäude aus der Zeit der türkischen Besatzung. Dieses Thermalbad ist nicht weit vom Gellért Bad entfernt und wird ebenfalls vom Thermalwasser des Gellértbergs gespeist.

Das achteckige Hauptbecken wird von 8 prachtvollen roten Säulen umgeben, die die Kuppel der Therme tragen. In den Ecken findet man weitere kleinere Becken mit unterschiedlichen Wassertemperaturen. Hier kann der Gast zwischen 25-40 Grad Celsius seine Wohlfühltemperatur quasi selbst wählen.

Im Rudas Bad herrscht eine strickte Geschlechterteilung. Ursprünglich war ein Besuch nur den Männern vorbehalten. Hier trafen sich vor allem Journalisten und Politiker. Erst 2006 wurden durch Proste der Budapester Frauen auch Damentage eingeführt. Hier heißt es dann für die Männer draußen bleiben. Ein gleichzeitiger Besuch von Männer und Frauen ist bis heute nicht möglich.

Széchenyi-Therme

Die heißesten Quellen findet man im Zentrum Budapest in einem der größten Badekomplexe Europas. Das Széchenyi Bad wird aus bis zum 75 Grad Celsius heißem Thermalquellen gespeist und verfügt über die tiefsten Quellen Budapests. Die große Anlage verfügt über drei Außenbecken und über ganze 12 Innenbecken sowie einem großen Erlebnisbecken.

Die Széchenyi-Therme wurde einst als Volksbad errichtet und ist sowohl für Männer als auch für Frauen gleichermaßen zugänglich. Eine Geschlechterteilung findet man hier nicht. Heute findet man hier alle Schichten der Budapester Bevölkerung. Vor allem aber die jungen Leute treffen sich hier zum Baden und austauschen.